Die Masurische Biene

Mitteilungen der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg 
zum Aufbau der Historischen Einwohner-Datenbank, koordiniert von B. Maxin ; M. Jend, 64342 Seeheim - Malchen 
Folge 3 / März 1997 

An die Freunde der GeAGNO

An die Freunde der GeAGNO

Rückblick

Mit der 1996 herausgegebenen Schrift "Familiengeschichtsforschung in Südostpreußen - Konzeption, Organisation und Zielsetzung" konnte die GeAGNO viele genealogisch Interessierte mit neuen Forschungsmethoden vertraut machen. Die neuen Erfahrungen der Arbeitsgemeinschaft wurden besonders am 6.1.1997 in Malchen intensiv diskutiert. Das Wesentliche für die Beziehungen zu- und untereinander soll hier übersichtlich zusammengefaßt werden:

1. Ausgehend von einer Bezugsperson können mit unserer Konzeption der HED_AGNO Ahnen und Nachkommenschaft mit den gesamten Lebensumständen erfaßt werden. Mit dieser Methode leisten wir einen Beitrag zur Alltagsgeschichte, die nun nach Frankreich, England und den USA auch in Deutschland gefragt ist. Unsere Ziele werden von Mitgliedern diskutiert, nach Bedarf schriftlich festgelegt und durch DIE MASURISCHE BIENE vermittelt.

2. Art und Umfang der Aufgabenstellung erfordert angesichts der komplizierten Quellenlage im westlichen Masuren eine projektorientierte Vorgehensweise, die nur im Team erfolgreich vorangebracht werden kann. Die Ergebnisse der Projektarbeit (z.Zt. hauptsächlich in den Kirchspielen Muschaken, Jedwabno, Passenheim, Ortelsburg, Kl. Jerutten, Friedrichshof, Fürstenwalde und Willenberg von 1570 bis 1960) werden zum Teil in einer eigenen Schriftenreihe veröffentlicht.

3. Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit regionalen genealogischen Vereinen sowie in den Seminaren der Akademien Lüneburg und Travemünde u.a., die Geschichtsinteressierte in zeitgemäße Forschungsthemen und -methoden einführen, werden gesucht und als notwendig erachtet. Orientierungshilfen bei der Erarbeitung historischer Einwohner-Verzeichnisse bietet die Zeitschrift COMPUTERGENEALOGIE. Sie informiert in der Nr. 12 (1996), Heft 35, über den aktuellen Stand der Dinge und verdient unsere Aufmerksamkeit. Die der GeAGNO nahestehenden Initiativgruppen (z.Zt.um Jürgen Schlusnus in Preußisch Litauen, um Reinhard Donder in Ostmasuren, um Dr. D. Flade bezüglich der ostpreußschen Literatur-Info-Systeme, unterstützen wir.

4. Gemeinsames Lernen und Tun bietet außerdem Anfragern - vor allem aus der Nachwuchs-AG um Christian Pletzing M.A. - optimale Startmöglichkeiten zur Erforschung der Personengeschichte in rund 1500 Orten (Signaturen, Karten u.a.m.). Die Kostenfrage bei genealogischer Inanspruchnahme stellt für uns leider immer noch ein Problem dar, weil viele trotz Bitten und Hinweisen unsere Ausgaben nicht erstatten (siehe "GeAGNO-3 Masuren", Seite 98).

Empfehlenswerte Literatur

Kloosterhuis, Jürgen (Hrsg.): Aus der Arbeit des Geheimen Staatsarchiv P.K., Berlin, Selbstverlag des GStA PK, 1996. (Hier insbesondere der Aufsatz von Dr. B. Jähnig "Über die Bestände des historischen StA Königsberg als Quelle zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte des Preußenlandes").

Opgenoorth, Ernst (Hrsg.): Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens (im Auftrag der Hist.Kommission ...). Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Lüneburg. Teil II/1 = 1994, Teil II/2 = 1996.

(Diese beiden Werke enthalten unentbehrliche Zusammenfassungen und Literaturübersichten).

Michels, Georg: Zur Wirtschaftsentwicklung von Kleinstädten und Flecken im Ordensland und Herzogtum Preußen bis 1619: Gilgenburg - Hohenstein - Neidenburg - Willenberg, INKW, Lüneburg. 1996.

(Dieser Aufriß ist geographisch deckungsgleich mit dem Forschungsfeld der GeAGNO).

Derselbe veröffentlichte auch "Zur Wirtschaftsentwicklung von Passenheim ..." 1988 einen Beitrag, außerdem: Passenheim - Zeiten einer Stadt. Leer 1992.

Ergänzungen zur Festlegung der Systematik von 8-stelligen Dateinamen für Datenbanken (10.2.97)

Für die Systematik wird - wie in einem Entwurf teilweise schon im September '96 (Bl. 7) vorgeschlagen - der Dateinamen aus folgenden drei Bausteinen gebildet:

1. räumliche Zuordnung 2. Quellenart 3. laufende Nr.

Zu 1:

Das erste bis vierte Zeichen gibt den Landkreis / das Hauptamt / das Kirchspiel an, das durch die Quelle abgedeckt wird. (Beispiel: OR00 = Kreis Ortelsburg, Amt / Hauptamt bzw. OR08 = Ksp. Willenberg und größtenteils auch Amt). Ist die "räumliche Einheit" nicht mit unserer Ortskodierung zu bezeichnen, wenn z.B. eine Quelle sich allgemein auf Südostpreußen, Preußen usw. bezieht, so kann anstelle unserer Kodierung die Zeichenfolge "Op" für "Ostpreußen" verwendet werden.

Zu 2:

Die Quellenart wird als erstes Zeichen mit einem Buchstaben angegeben: A = Amtsrechnungen / Consignationen, G = Geburtsregister / Taufregister, H = Heiratsregister / Eheschließungen, J = Justiz/Gerichtsakten, K = Konfirmandenregister u.ä., M = Quellen/Namenlisten aus Militärbeständen, P = Praestationstabellen / Steuerakten, S = Schul- und Kirchensachen, T = Totenregister, Q bis Z = sonstige Quellen, Zeitungen / Presseprodukte (vorwiegend genealogische oder genealogisch auswertbare Literatur, wissenschaftliche Arbeiten usw.)

Zu 3:

Das siebente Zeichen dient der Differenzierung und Charakterisierung (Region/Stadtgemeinde) und das achte der Zeitangabe mit laufender Nummer (von 0 bis 9 bzw. 00 bis 99), so daß es möglich ist, für eine bestimmte Quellenart innerhalb einer räumlichen Einheit (Kreis, Kirchspiel) bis zu 100 verschiedene Quellen zu benennen. (Dies wird auf Seite 6 in Beispielen näher erklärt).

Die Trennung der Blöcke "räuml. Gliederung" und "Quellenart" kann durch einen Unterstrich erfolgen. Beispiel 1: Das Taufregister Willenberg 1820-1839 (Ev. Kirchengemeinde).

Dateiname: OR08_GE0, also OR = Ksp. Willenberg, G = Geburtsregister ev., 00 = laufende Nr.

Beispiel 2: Landswirtschaftliches Adreßbuch von 1932 für den Kreis Neidenburg.

Dateiname: NE00_Q17, d.h. = Quelle bezieht sich auf den Kreis Neidenburg, Q = allgemeine sonstige Quelle, 17 = auf laufende (hier willkürliche) Nr., weil vorher bereits 16 solcher Quellen für Neidenburg bearbeitet worden sind.

Wir schlagen eine solche Systematik vor: Jeder sollte für sich ein Register (Datenbank) für die von ihm verwendeten Dateinamen nach diesem Muster anlegen, gleichzeitig eine Information über den neuen Dateinamen an eine zentrale Stelle (sprich EDV-Koordionation der GeAGNO) geben, damit alle Mitarbeiter über diesen gewählten (und damit belegten) Dateinamen informiert werden können. Die Dateinamen könnten dann zur Information aller Mitarbeiter von der "Auflistung der bearbeiteten bzw. in Arbeit befindlichen Quellen und Projekte" aufgenommen werden.

Feldnamen

Auch die Feldnamen können bei Kodes kürzer gehalten werden:

name = Familienname, Nachname, Geburtsname, Personenname

nname = normierte Form des Namens

vname = Vorname, Rufname

nvname = normierte Form des Vornamens

famstand = Familienstand

ledig = Feld bleibt leer,

verlobt = Spon

verheiratet = oo

geschieden = o/o

verwitwet = -witw.

*_dat = Geburtstatum,

*_ort = Geburtsort,

~_dat = Tauftatum,

~_ort = Taufort

oo_dat = Heiratsdatum,

oo_ort = Heiratsort,

+_dat = Sterbedatum,

+_ort = Sterbeort

Berufsangaben bei Militärpersonen

Den weithin bekannten Kürzeln wie Soldat =Sold. (bzw. Dragoner =Dra., Husar =Hu. usw.), Unteroffizier = Uffz., Feldscher = SanUffz. usw. lassen sich alle weiteren Dienstgrade zuordnen, ebenso bei Offiziersanwärter = Offz-Anw. (Kornet, Fahenjunker, Fähnrich). Bei Offizierlaufbahnen = Offz. (Leutnant, Rittmeister, Kapitän, Hauptmann, Zahlmeister), ferner bei Chirurgus =SanOffz. - - Stabsoffiziere = StabOffz. (Majore, Obristwachtmeister, Brigadier, General-Wachtmeister. (Weiteres s. auch in der Literatur).

Beispiele mit der Historischen Einwohner-Datenbank (HED_AGNO) - Teil Ortelsburg

Wir haben - wie an anderen Stellen schon angesprochen - im ehemaligen Kreis Ortelsburg aufmerksame Leser unserer Mitteilungen gefunden, die auf unsere Angebote eingingen und tätig geworden sind. Nachfolgend geben wir in einer Auflistung die bisher in die HED_AGNO übergebenen Einträge bekannt. Dies soll auch ein kleiner Rechenschaftsbericht sein, verbunden mit herzlichem Dank unsererseits. Die Quellenzeugnisse beschaffte oder vermittelte in vielen Fällen B.M. bzw. eine andere Person:

von über Datensätze

Blaudow/Maxin Amtsrechung Friedrichsfelde / Obg. 1717 550

Brosch/Kendziorra Wappendorf HOK 1.024

Bulitta Ksp. Passenheim von ca. 1858 bis 1910 9.233

Chilla/Maxin Listen zu Rechtsverhältnissen 1840/41 830

Dembeck/Jend/Maxin/Rayzik Ksp. Willenberg 43.841

Dorsch Ksp. Schöndamerau 326

Jakubassa Ksp. Kl. Jerutten 32.199

Jend / Maxin / Olk Ksp. Passenheim, Tauf.- Register 1741-1814 29.762

Jend Ortelsburg, Wappendorf

" /Mittelbach Friedrichshof KB, Schulakten Obg. / Wbg.

" Ksp. Fürstenwalde, Mühlenlisten 1774 52.328

Kayss Mühlenlisten 1774 514

Kudrzycki Ksp. Friedrichshof 191

Maxin Komm. Akte 1739, AR Friedrichsfelde 1760/61 1.550

Mittelbach Vasallentabellen 392

Monka Kirchenbücher Ortelsburg (s. DZfG Leipzig) 1.368

Olk / Jend Mühlenlisten Mensguth/Obg.1774 927

Rayzik Ortelsburg Kreisblätter 33.479 Rayzik / Maxin Huldigungslisten 1.958

Trunz Apotheker Kr. Ortelsburg 216

Zusammen: 210.588

Diese Aufstellung zeigt den momentanen Stand an. Aus ihr wird ersichtlich, daß an vielen Stellen unermüdlich und beharrlich gearbeitet wird. Dank dieser oft mühsamen und aufopferungsvollen Mitarbeit verfügt die GeAGNO bereits heute wohl über die umfangreichste personenkundliche Informationsbasis für den ehemaligen Kreis Ortelsburg. Gerade den jüngeren Mitarbeitern, die sich im harten beruflichen Alltag behaupten müssen und deren Freizeit zu Recht von ihren Familien eingefordert wird, muß unser besonderer Dank gelten! (Der Teil Neidenburg soll in der nächsten BIENE folgen).

Tatsächlich sind die in der GeAGNO vorhandenen aufbereiteten Informationen zu den ehemaligen Einwohnern noch wesentlich zahlreicher. Viele Informationen könnten zusätzlich noch verfügbar gemacht werden, wenn alle die Ergebnisse der eigenen Familienforschung einbringen würden. Besonders ist zu erwähnen, daß die jahrelangen Arbeiten von B.M. zu Farienen, Walter Mittelbach zu Friedrichshof und Wilfred Monka zu Ortelsburg voraussichtlich in diesem Jahr an die HED_AGNO übergeben werden, wodurch sich der Datenbestand erheblich vergrößern wird. Weiter zu erwähnen ist die Bearbeitung des "Yorckschen Jägers" durch Heinz Rayzik, der Standesamtsunterlagen Passenheim durch Michael Bulitta und der Kirchenbücher Fürstenwalde durch M.J. über ein geplantes Projekt.

Projekt: Untersuchung der Lebenserwartung anhand unseres Datenbestandes

Der Vorteil der Zusammenfassung von Informationen in Datenbanken besteht in erster Linie darin, daß die Verwaltung, Bearbeitung und Recherche von Massendaten wesentlich rationeller erfolgen kann, als mit den bisherigen Methoden der Informationssammlungen. Die Suche nach Personen und Familienverbänden mit Hilfe unserer Datenbanken hat sich in vielen Fällen bewährt. Nun wollen wir uns an ein Projekt heranwagen, welches die weiteren Möglichkeiten der HED_AGNO ausschöpft und auch unserem Anspruch, "Geschichte von unten" zu erforschen, gerecht wird. Unsere Informationsbasis wird sich zum Ende dieses Jahres erheblich verbreitern, so daß wir damit über einen Datenbestand verfügen, der geradezu auffordert, neben den bereits benannten Themen (s. Schrift-3 Masuren, S. 13.-15) statistisch historische Untersuchungen anzustellen.

Für einen klar umrissenen Raum (Ksp. Ortelsburg - Kl. Jerutten - Friedrichshof - Fürstenwalde) im 19. Jahrhundert können wir anhand unserer erarbeiteten Informationen eine Untersuchung über die Lebenserwartung der Bevölkerung und der sie beeinflussenden Faktoren erstellen. Dazu wollen wir ein Autorenteam bilden unter Leitung von M. Bulitta und M. Jend:

Bulitta (statistische Verfahren): Passenheim Tote 1874-1900)

Jakubassa: Kl. Jerutten, Tote 1795-1875

Jend: Ksp. Fürstenwalde, Tote 1816-1874 mit Literaturauswertung

Mittelbach: Ksp. Friedrichshof, Tote 1765-1814

Monka: Ksp. Ortelsburg, Tote 1818-1874

(Die Mitarbeit kann erweitert werden; vergleichbares ließe sich für den Kreis Neidenburg erarbeiten)

Die vorhandene Literatur wird z.Zt. durchgesehen. Der geschichtliche Hintergrund mit den sozialen Verhältnissen soll knapp erfaßt und dargestellt werden, ob die Angaben für Masuren auch für unseren Betrachtungsraum gelten. Bei der Untersuchung wird mit knappen Texten, wenigen Tabellen und zahlreichen graphischen Darstellungen gearbeitet. Je nach Umfang könnte die Arbeit entweder als selbständiges Projekt der GeAGNO oder im Rahmen der Publikationen des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen veröffentlicht werden. Folgende Fragestellungen könnten u.a. untersucht werden:

Kindersterblichkeit

Wie hoch war der Anteil der Kindersterblichkeit an der Anzahl der Lebendgeburten? Was waren die Ursachen? (mangelnde Hygiene, schlechte Ernährungslage usw.)

Hatte die soziale Stellung der Familie, in der die Kinder hineingeboren wurden, Einfluß auf die Kindersterblichkeit? (Überlebten mehr Kinder aufgrund der besseren medizinischen Versorgung oder der besseren Versorgung mit Nahrungsmittel, besseren Pflege usw.?)

Wie hoch war der Anteil der Kindersterblichkeit bei unehelichen Geburten? Ursachen?

Lebenserwartung

Wie entwickelte sich der Anteil an den Sterbefällen der erwerbsfähigen Bevölkerung (25-60 Jahre), der Alten (60-70 J.), der Betagten (70-80 J.), der Hochbetagten (über 80 J.) im Laufe der Jahre?

Wie verhalten sich die Zahlen im Vergleich zur heutigen Situation?

Welcher Schicht gehören die Menschen an, die älter als 60 Jahre geworden sind?

Wie entwickelte sich die Lebenserwartung erwachsen gewordenen Bevölkerung (d.h. wenn die hohe Kindersterblichkeit nicht mit berücksichtigt wird)

Wie hoch war die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen im gebärfähigem Alter (Tod im Kindbett aufgrund mangelnder Hygiene, schlechter medizinischer Versorgung usw.)

Familiengröße / Bevölkerungswachstum

Wie entwickelte sich die Familiengröße? Wie verhielt sich die Kinderzahl zur sozialen Schicht usw.?

Wie entwickelte sich das Bevölkerungswachstum (Darstellung der Geburts- und Sterberaten)

Auswirkungen von Kriegsfolgen, Seuchen und Mißernten

Welche nachweisbaren Auswirkungen hatten Kriegseinwirkungen, Mißernten und Seuchen auf die Anzahl der Sterbefälle?

Welche Krankheiten führten zu überproportionalen Sterberaten? Masern, Diphtherie, Tuberkulose, Ruhr, Cholera usw.)

Erste Erwägungen dieser Möglichkeiten gehen auf 1988 zurück, als B.M. zögerte, auf computergestützte Forschungen umzusteigen. Bernd Blaudow (z.Zt. beruflich in den USA tätig) setzte sich bereits 1986 dafür ein und hat danach neben Herrn K. Wenke viel Überzeugungsarbeit geleistet.

Quellenlage

Familien- und Heimatforscher, die an einem "toten Punkt" angelangt sind oder mit Problemen ihrer Daten zu kämpfen haben, stellen uns Fragen nach weiteren Quellen und in letzter Zeit auch nach der Unterstützung bei Datenbankproblemen: Zur Quellenlage gibt nach wie vor B.M. Auskünfte.

Probleme bei der Arbeit mit Datenbanken

Hilfestellungen können leisten:

dBASE-Anwender Martin Hennig (Rathausplatz 14, 72805 Liechtenstein (Tel. 07129 - 6154)

ACCESS-Anwender Michael Bulitta (0228-678 351) und Hans Dembeck (06151 - 56 470)

(Auch zum Feiertagstarif bzw. Wochenende, Näheres kann vereinbart werden).

Ausblick

Die Organisation der Tätigkeit der GeAGNO hat neben den nötigen Grundkenntnissen auch Kraft, Zeit und finanzielle Mittel in Anspruch genommen. Verwandte, alte Forscherfreunde und wohl auch einige Historiker, denen wir vor zehn Jahren einiges zu erklären versuchten, die aber wenig Interesse dafür bekundeten, begrüßen heute unsere Forschungsweise und empfehlen die Zusammenfassung aller fortschrittlichen Kräfte. Nach der September-Biene und dem Genealogentag in Magdeburg können wir getrost in die Zukunft blicken.

Auch diesmal sollen auf der Seite 5 spezielle Dinge angesprochen werden. Mitzuteilen ist, daß unsere Teilnahme an Seminaren sehr begrüßt wird. Bei der Ost-Akademie in Lüneburg Anfang Oktober konnten R. Kayss und B.M. unsere Sache vertreten und viele "Blumen" dafür einstecken. Einige GeAGNO-Mitglieder nahmen an den Seminaren der Ostsee-Adademie teil, deren Tätigkeit sich bis nach Masuren und Klein Litauen (Memelland) erstreckt.

Zu Weihnachten nahmen Forscherfreunde Bezug auf die vor 20 Jahren in Gang gesetzte Familienforschung Maxim/Maxin u.ä. und legten Zeitzeugnisse vor, deren Wert und Umfang beachtlich ist. Bei einer Niederschrift von Johann Spaltner (*1898, +1995) aus Windau bzw. Willenberg handelt es sich um 200 Seiten mit Bildern (Bielefeld 1977). Anläßlich seines 100. Geburtstag wird sie von seinem Sohn Bruno druckfertig aufbereitet unter dem Titel "Aus dem Leben eines Südostpreußen".

Bei der kritischen Durchsicht dieser genealogischen Urkunden konnte feststellt werden, daß um 1920 noch weit mehr Kirchenbücher von Willenberg vorlagen, als es heute der Fall ist. Der größte Teil dieser wertvollen Quellen verbrannte nicht 1914, wie lange angenommen wurde, sondern erst 1945. Das bedeutet, daß die in der NS-Zeit für viele "Willenberger" ausgestellten Ariernachweise sich heute möglicherweise noch in den Händen vieler Nachkommen befinden. Wir bitten alle betroffene Willenberger um Zusendung von Kopien dieser und natürlich auch anderer Kirchenbuchauszüge an den Obengenannten in Seeheim. Mehr dazu folgt an anderer Stelle.

Einige Punkte, für die heute nicht der Platz reicht, enthalten folgende Stichworte:

Von Dr. Grz. Jasinski und seiner Frau erhielten wir rund 350 S. Kopien zum Verstehen des Namenvorkommens im südlichen Ostpreußen aus einem Werk von G. Leyding

Der lange gesuchte Beitrag von Gustav Krahl zur Kirche und Kirchspiel Friedrichshof (1898, 46 S.) liegt vor, ebenso auch der Beitrag von Hans Jerwin zur Gemeinde Jedwabno (1937, 9 S.)

Die Schriftleiter der Heimatbriefe Nbg. (H. Kalwa) und Obg. (A. Denda) bitten um Beiträge der GeAGNO - wer liefert was? - Zum Friedhof Muschaken sowie zu Maxin-Hardichhausen wären Geschichten fast druckreif, doch es kommt hier auch auf andere an

Post von der Gesellschaft Borussia in Allenstein/Olsztyn, Jahresbericht mit Anfragen, außerdem vom

Arbeitskreis "Rocznik Masurski" (= Masurisches Jahrbuch) mit Bitte um einen Artikel

Armin Heckmann und seine Frau haben die KB von Kl. Koslau und Gr. Schläfken (s. NE06) erkartet (über 8.000 Karten voller Daten), wer hilft B.M., diese in unser EDV-Programm zu nehmen ???

Schriftenreihe der GeAGNO, Publikationen der Geburten Willenberg (Heft 4) und Passenheim (Heft 5) sind druckfertig, ein Geleitwort von Herrn Dr. Jähnig wurde zugesagt (mit kritischer Beratung)

Hinweis zu Passenheim: M.J. und B.M. testeten in 70 gemeinsamen Arbeitsstunden das Alphab. Taufregister 1741-1814: Ergebnis: Es ist im genealogischem Sinne von 1763-1793 unzureichend

Stand der Finanzen - Kassenführung, Kassenprüfung und Kassenbestand - wird in den Mitteilungen der nächsten BIENE folgen (Konto.Nr. von B.M. siehe in der September-Biene, S. 5 unten)

Hinweis auf Einschränkungen der GeAGNO-Post: es werden künftig nur die angeschrieben, von denen Mitarbeit oder Förderung zu erwarten ist.

Koordinatoren erhalten zusätzliche Sendungen mit Beilagen, Entwürfen usw. (s. Seite 7 und 8), meistens zu Vorbereitungen für die folgende BIENE (die nächste mit Schwerpunkt Neidenburg)

Erneute Archivreisen nach Berlin sind im Gespräch, ebenso nach Allenstein; der erste Zeitpunkt richtet sich nach Abschluß der Verlagerung der Archivalien von Neidenburg nach Allenstein.

Wer spezielle Wünsche hat (Bestellung von Quellen, besondere Nachrichten) sollte uns das bald mitteilen: "Bienen fliegen wieder aus ihren Stöcken... "

M. Jend B. Maxin (M.J.) (B.M.)
 


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