Historische Daten des Kreises Sensburg

Zusammengestellt aus den Sensburger Heimatbriefen 1971-1977 nach Helmut Rohmann

1348 das Haus Seesten (Seehesten) und die Stadt Sensburg gegründet.

1367 Burg Seesten (Seehesten) nach Zerstörung neu erbaut.

1367 Freidorf Rudewang (Rudwangen) gegründet.

1371 Langenbrück wird gegründet.

1371 stürmen Litauer das Haus Seehesten, verbrennen die Vorburg, morden und plündern in der Umgebung.

1373 Erteilung der Handfeste für Warpuhnen, Sönntag, Bothau und Schillingshöfen.

1376 Weißenburg gegründet.

1379 wurde Sorquitten gegründet.

1379 verschrieb Winrich von Kniprode die Güter Sorquitten, Millucken und Stamm an die 4 Brüder‚ derer von Oelsen".

1391 Gründung der Güter der Pustnicker Freien.

1391 Maradtken gegründet (später Freidorf).

1392 wurde Grunau, das älteste Zinsdorf des Kreises Sensburg, gegründet.

1392 bis 1396 Zinsdorf Eichmedien gegründet. (Erhielt 1402 eine neue Handfeste über 70 Hufen).

1397 wird das Gut Allmoyen von Hans von Olsyn frei zu kölmischem Recht mit 20 Hufen an die Erwerber Glandian und Niclas abgetreten.

1397 wird das Beutnerdorf Aweyden gegründet.

1399 wurde Salpkeim gegründet.

1400 wurde die erste Ordenskirche des Kreises in Seehesten erbaut.

1401 Zinsdorf Seehesten und Freigut Peitschendorf (Petzendorf) gegründet.

1411 Fasten wird gegründet.

1421 Verschreibung des Gutes Steinfelde (Kamionka u. Niklosburg).

1421 Mühle in Salpkeim erwähnt.

1422 Brödienen, Mertinsdorf und Stangenwalde gegründet.

1422 Mühle in Salpkeim erstmals urkundlich erwähnt.

1435 Verschreibung von Zudnochen (Siebenhäfen) mit 20 Hufen (336 ha) an Niclas Zudnoch.

1437 erste Feuergeschütze (1 Stein-und 2 Tarrasbüchsen) in Seehesten stationiert.

1437 wird Muntau gegründet und Meybowen in Reuschendorf umbenannt.

1442 Aus diesem Jahre ist die älteste Urkunde im Ratsarchiv der Stadt Sensburg erhalten.

1442 schenkt Hochmeister Konrad von Ehrlichhausen der Stadt Sensburg den Schoß-See, anknüpfend an eine Schenkung Heinrichs von Plauen.

1444 Erneuerung der Sensburger Handfeste über 160 Hufen.

1444 wird Nikolaiken zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

1448 Gründung des Beutnerdorfes Patschendorf (Peitschendorf).

1450 wird erstmals Burschewen (Prußhöfen) im Amtsbuch von Seehesten mit dem Ortsnamen Falkenhayn erwähnt.

1471 Gründung von Probergs.

1477 erhält das bereits bestehende Dorf Gurkeln eine neue Handfeste.

1482 Erteilung der Rudwanger Bienerhandfeste an die Beutner in Polschendorf (Stangenwalde), Proberg, Muntau, Reuschendorf und Rudwangen durch den Pfleger Otto von Drauschwitz.

1483 wird in der verbrannten Chronik ein Kirchenpatron von Ribben erwähnt.

1484 am 12. Mai wird Johannes, Jacobi de Wunßdorff in Sensburg als Pfarrer eingesetzt.

1494 wird urkundlich der 1. Pfarrer der Kirche in Sorquitten erwähnt.

1499 Verleihung der Handfeste für Schaden mit 44 Hufen.

1503 wird dem "bescheidenen Nicolaien Schmidt" die Handfeste für das spätere Kirchdorf Schimonken (Schmidtsdorf) erteilt.

1512 Gründung von Talten.

1516 wurde die erste Brücke in Nikolaiken erbaut.

1520 Großbrand in Sensburg.

1521 Jacob Pfauher wird zum Pfleger im Amt Seehesten ernannt.

1527 wurde am 17. September der Stadt Sensburg das Marktrecht verliehen.

1527 Pestepedemie im Kreis Sensburg.

1535 Kirche in Nikolaiken urkundlich erwähnt.

1541 Erste Evangelische Kirchenvisitation im Kirchspiel Aweyden.

1542 wurde Klein Stamm gegründet.

1542 wird Georg von Rechenberg Amtshauptmann im Amt Seehesten.

1544 erhielten die "Freien von Sawadden" (Balz) am 11. Oktober von Herzog Albrecht die Handfeste.

1544 wird der Kollogiener Krug dem Zacharias von Petzendorf (Peitschendorf) verschrieben.

1545 erhält am 26. 10. Olschewen (Erlenau) die Handfeste mit 55 Hufen (1034 ha).

1548 wird Wosnitzen (Julienhöfen) gegründet, und bricht in Masuren die Pest aus.

1548 wird dem Schulzen Bartus am 7. Juli Borowen (Prausken) verschrieben.

1549 erscheint Krummendorf erstmals in den Urkunden.

1550 am 18. Okt. erhalten in Bursche-wen (Prußhöfen) 8 Besitzer von Herzog Albrecht eine neue Handfeste.

1550 wird Lißuhnen von Matthes Lissun gegründet.

1550 am 11. Okt. verkauft der Amtshauptmann zu Rhein Alt Rudowken (AIt-Hammerbruch) den Brüdern Andrea u. Paul Zipperken zur Gründung eines Zinsdorfes.1552 Verschreibung von Eisenack (Zatzkowen) an Michael von Eysack mit 44 1/2 Hufen.

1554 wird Grabowen (Grabenhof) nach Magdeburger Recht an Bartosch Skomotz verkauft, mit der Bedingung, es zum Zinsdorf zu besiedeln.

1554 Kirche in Seehesten erbaut.

1555 am 24. Juni wird von Martin Kaßten Mertinsdorf mit 50 Hufen (940 ha) gegründet.

1555 am 25. Sept. erhält der Matz von Mertinsdorf die Verschreibung für Carwen.

1559 am 15. 10. Gründung von Czerwanken (Rotenfelde) mit 3 Hufen.

1562 wird Hans Gutt Amtsverweser in Seehesten.

1563 wird Hermannsruh gegründet.

1564 am 16. 12. Verschreibung von Uklanken (Erbmühle) an den Müller Stenzel Oklans.

1565 am 25. Nov. wird die Handfeste für Krummenort erteilt.

1568 Nennung des Eisenhammers bei Kollogienen hinter Peitschendorf.

1568 am 28. Oktober brannte Sensburg nieder.

1570 werden Babenten, Macharren und Zollernhöhe gegründet.

1572 wird Gansen (Gonswen) gegründet.

1573 Gründung von Giesenau.

1581 Kirche in Seehesten baufällig.

1584 wird Altensiedel und lmmenhagen gegründet.

1601 Beginn des Umbaues der Sorquitter Kirche.

1602 Gründung von lsnothen.

1612 wurde aus St. Niclas Nikolaiken und Kulinowen (Waldesruh) gegründet.

1614 wurde Novinnen gegründet.

1618 die Kirche Seehesten abgebrannt.

1619 ist Ludwigshof und Wessolowen (Wesselhof) entstanden.

1619 brannten Kirche und Pfarrhaus in Seehesten ab.

1621 Heinrichshöfen gegründet und Albrecht von Rautter zum Amtshauptmann im Amt Seehesten ernannt.

1621 Mathießen (Matheussek) gegründet.

1623 Prawdowen (Wahrendorf) gegründet.

1638 entsteht Lelleken (Julienthal).

1644 stand eine Kompanie Dragoner im damaligen Amt Seehesten.

1651 Erzlager des Eisenhammers in Modersohn (1 r. Kollogienen) sind erschöpft, Umbau zur Mühle.

1653 werden dem Freiherrn von Hoyerbeck die Güter Eichmedien und Budzisken (Wachau) verschrieben.

1655 hausen schwedische Truppen im Kr. Sensburg. (Schwedisch-polnischer Erbfolgekrieg).

1657 wütete wieder die Pest im Kreise Sensburg und Umgebung.

1663 wird das Chatulldorf Lubiewen (Grünbruch) gegründet.

1671 Pfarrer Johannes Riedel am 18. April in Sensburg geboren. (Ab 1703 Pfarrer in Sorquitten.)

1681 Schatulldorf Grabnik gegründet.

1689 Gründung von Gußianka (Guschienen).

1690 wird das Chatoulldorf Rattaywolla (bei Jägerswalde) gegründet.

1693 standen in Sensburg 60 Wohnhäuser, 68 Buden und 3 Malzhäuser.

1693 wird Andreas Kowalewski Pfarrer in Nikolaiken.

1694 wurde Popiellnen (Spirdingsblick) und Klein Grabnick gegründet.

1695 wird Klein Hammerbruch gegründet.

1698 Großbrand in Sensburg am 24. 6., nur Kirche, Schule und Scheunen blieben verschont.

1700 gründet der Wildnisbereiter Christian Dietrich Polkein Dietrichswalde.

1701 wurde J. Riedel Pfarrer in Eichmedien (bis 1703).

1701 wurde mit dem Bau des Kirchturmes an der Sorquitter Kirche begonnen (beendet im Jahre 1721).

1701 Wohnplatz Lucknainer Bude gegründet.

1702 Diebowka bei Niedersee entstanden.

1703 werden Gonschor (Gonscher) und Ossa (Schwanhof) gegründet.

1703 wird Riedel Pfarrer in Sorquitten.

1704 entstanden Kokoska (Kienhausen), Orlowka, u. Schwignainen.

1705 Gründung von Bubrowko (Biebern) und Georgenthal.

1707 wurde Kamien gegründet.

1708 Gründung von Klein Rudowken (Kl. Hammerbruch) und Dlugigrund (Langengrund).

1709 herrschte die große Pest, verbunden mit einer Hungersnot im Amt Seehesten.

1710 entsteht das Dorf Schwinieocko (Eichelswalde).

1710 wütet die Pest im damaligen Amt Seehesten.

1711 Dorf Wigrinnen gegründet.

1711 Die Pest im Amt Seehesten (später Kreis Sensburg) erloschen, Beginn einer schweren Heuschreckenplage.

1712 Turmaufbau an der Sorquitter Kirche beendet.

1712 große Fischpest und Viehseuche im Kirchspiel Nikolaiken.

1713 schrieb Pfarrer Riedel seine "Denkwürdigkeiten des Sorquittschen Kirchspiels".

1714 große Mißernte in Masuren.

1714 Bau der ersten Kirche in Schmidtsdorf.

1721 Seehestener Flecken-Ordnung bekanntgemacht.

1722 wird Johann Dietrich von Queis Amtshauptmann in Seehesten.

1725 gab es nur kirchliche Schulen im Amte Seehesten (später Kreis Sensburg).

1726 erhielt Nikolaiken die Stadtrechte durch Friedrich Wilhelm 1.

1727 Mißernten und Hungersnot im Kreisbereich Sensburg.

1731 Schatulldörfer Garten (Malinowka) und Kutzen gegründet.

1733 entstand die Doschener Mühle und eine Windmühle bei Schmidtsdorf.

1734 wurde mit dem Bau der Ev. Kirche in Sensburg begonnen.

1737 am 16. Juni starb Pfarrer Riedel in Sorquitten.

1737 Neues kgl. Gesetz über die Gründung und Einrichtung von Landschulen.

1741 am 5. April Beschluß über die Gründung von Dorfschulen in Rechenberg, Proberg, Krummendorf, Grabenhof und Stangenwalde.

1750 wurde am 3. Mai in Sorquitten Dr. Johannes Goerke, später General-Stabs-Chirurgus und Begründer des militärärztlichen Bildungswesens in Preußen geboren.

1750 Kirche in Sorquitten erbaut.

1751 Gründung von Grünhof.

1752 wurden die Amtshauptleute durch Landräte ersetzt.

1752 Zwerghöfen (Klonn) und Mühle in Mühlenthal entstanden.

1754 wird die heute noch stehende Ev. Kirche in Sensburg erbaut.

1757 Russeneinfall in Masuren.

1762 Chatoulldorf Winterau (Zimowo) gegründet.

1764 Baubeginn am Talter-, Grünwalder-, lmmenhagener- und Schmidtsdorfer-Kanal.

1765 entstehen die Schnittker Mühle und die Mahlmühle in Doschen.

1767 entstand das Dorf Heidebruch.

1769 Reparaturarbeiten an der Kirche in Nikolaiken, die auch mit einer neuen Orgel ausgestattet wurde.

1772 Gründung von Neufasten (lnulzen).

1773 entsteht der Wohnplatz Neuwalde.

1782 entstand die Schnittker Erbschmiede.

1784 wurde auf dem Teufelswerder im Spirding-See das Fort Lyck erstellt.

1792 Wolfsjagd im Nikolaier Forstbereich.

1793 kamen Teile des Bosniaken-Regimentes nach Sensburg.

1797 wird Johannes Goerke, geb. in Sorquitten General-Chirurgus im preußischen Heer.

1797 wurde Luisenthal gegründet.

1798 wird in Sensburg mit dem Bau der neuen Stadtschule begonnen, die im Oktober 1803 fertig wird.

1800 wird Stern Justizamtmann in Sensburg.

1802 wird Gottlieb Drobnitzki Stadtältester im Sensburger Rat.

1807 Franzosen im Kreis Sensburg.

1808 Neueinteilung der Stadt Sensburg in den Königsberger-, Warschauer-und Bischofsburger-Stadtbezirk mit jeweils acht zu wählenden Stadtverordneten.

1811 Brand am Markt in Nikolaiken.

1812 am 13. Juni rasteten 7000 Franzosen (Soldaten Napoleons) in Sensburg.

1812 erhielten die Juden in der Stadt Sensburg das Bürgerrecht.

1813 Erlaß im Sensburger Amtsblatt zur Anlage einer Sensburger Stadtchronik.

1813 wird das Sensburger Stadtgericht mit dem Justizamt Seehesten vereinigt.

1815 nimmt der Sensburger Landsturm am Freiheitskrieg gegen Napoleon teil.

1818 Gründung des neu eingeteilten Kreises Sensburg.

1818 hat die Stadt Sensburg 1300 Einwohner.

1819 erste Apotheke in Sensburg.

1820 Erweiterung des neuen Friedhofes in Sensburg.

1820 Einführung der Kreiskasse und des Kreissteueramtes im Kreis Sensburg.

1821 Schul-Visitation im Kreise Sensburg.

1822 am 11. Mai werden das Gut Julienthal b. Talten und der Ort Dieblitzthal amtlich erwähnt, und Schönrauten gegründet.

1822 kommt das Kirchspiel Bussen (Bosemb) zum Kirchspiel Seehesten, behält aber die Kapelle für Gottesdienste.

1822 wurden in der Nacht vom 23. z. 24. März in Sensburg durch einen Großbrand 44 Wohnhäuser, 27 Stellungen, 3 Speicher, 68 Scheunen und 4 Schuppen vernichtet.

1822 Neubau des Sensburger Rathauses.

1823 werden das Erbfreigut Freihof, die Erbpachthöfe Waldsiedeln und Kleinbrück, sowie das Freigut Ludwigshof amtlich benannt.

1825 am 5. Dez. königliche Kabinettsorder über die Ansiedlung der Philipponen bei Eckertsdorf.

1825 entsteht der Abbau Grünwiese bei Muntau und das Gut Petersberg.

1825 amtliche Benennung von Neu-Gehland und Neu-Ukta.

1827 ist die frühere Burg Seehesten nur noch eine Ruine.

1828 wird der masurische Schriftsteller Martin Gerß Kantor in Nikolaiken.

1831 Cholera im Kreis Sensburg.

1831 Stadtgericht Sensburg wird Land- und Stadtgericht für den Kreisbereich.

1832 wurde mit der Ansiedlung der Philipponen bei Ukta begonnen und 1842 abgeschlossen.

1833 Gründung von Lindendorf.

1834 waren im August 472 Philipponen im Kreis Sensburg angesiedelt.

1834 erbaut der Zimmermeister Steinau für 999 Taler die Holzbrücke in Nikolaiken.

1835 wird Martin Gerß, später bekannt als masurischer Schriftsteller, Schulrektor in Seehesten, vorher war er Kantor in Nikolaiken.

1837 entsteht das Dorf Klein-Maitz.

1838 werden die Vorwerke Klein Krummendorf und Kl. Schnittken und das Erbfreigut Kreuzeck gegründet.

1838 am 22. 3. wird Neusixdroi amtlich benannt.

1839 erhält die Kirche in Eichmedien eine neue Orgel.

1842 Bau der Kirche in Nikolaiken.

1844 wieder Hungersnot im Kreis Sensburg.

1844 begeht August v. Lyniewski sein 25jähriges Dienstjubiläum als Landrat.

1845 am 2. Juni besuchte König Friedrich Wilhelm den Kreis Sensburg.

1845 Baubeginn an der Chaussee von Sensburg über Seehesten nach Rößel.

1846 Erscheinen der "Sensburger Zeitung".

1847 endet die Amtszeit von August v. Lysniewski des 1. Landrats des Kreises Sensburg, sein Nachfolger wird Wilhelm v. Saltzwedell, er starb 1882.

1851 Regulierung der Kruttinna.

1852 Cholera im Kreis Sensburg.

1853 Gut Paulinenhof amtl. erwähnt.

1860 kommt am 15. Mai Doschen zur Gemeinde Schaden.

1860 Katholische Kirche in Sensburg erbaut, Einweihung am 28. Okt. 1860.

1861 Waldbrand bei Kruttinnen.

1861 Kath. Kirche in Sensburg erwähnt.

1862 am 17. März wird Eckertsdorf zur Gemeinde erklärt.

1862 wird Kuratus Kolberg erster kath. Geistlicher in Sensburg. Die Kath. Kirche wurde am 28. 10. 1860 eingeweiht.

1863 Bau der Chaussee nach Johannesburg.

1864 am 4. September, Einweihung der neuen Kirche in Alt-Ukta.

1865 hatte die Stadt Sensburg 3065 und Nikolaiken 2183 Einwohner.

1867 wird die Dahrlehnskasse und Kreditbank Sensburg gegründet.

1868 am 10. 1. Gründung des Sensburger Frauen-Hilfsvereins.

1869 Gründung des Vaterländischen Frauenvereins in Sensburg.

1870 wird die Chaussee nach Rastenburg gebaut.

1871 kam Peitschendorfswerder (Besitzer Sadowski) zur Gemeinde Peitschendorf und Neubrück (Besitzer Bieher) zur Gemeinde Biebern.

1871 hat die Stadt Sensburg 3 270 Einwohner.

1871 wird Kleinbrück mit Kleinort vereinigt und die Försterei Stobbenforst mit dem adligen Gutsbezirk Seehesten.

1871 Bau der Chaussee Sensburg-Rastenburg.

1872 wird am 19. JulI Neuort der Gemeinde Proberg zugeschlagen.

1873 wird der Wasserspiegel des Gr. Wongel-Sees um 6,24 m gesenkt.

1874 wird mit dem Bau der Kirche in Schmidtsdorf begonnen.

1874 wurden ab 1. März die Amtsvorsteher eingesetzt, sie übernahmen die Befugnisse der bisherigen Polizeidistriktkommissare.

1874 erhält die Kirche zu Sorquitten eine neue Orgel.

1874 werden die Orte Kruttinnen, Kruttinnerofen u. Fedorwalde-Peterhain selbständige Gemeinden.

1874 Bau der Chaussee von Sensburg nach Bischofsburg.

1874 Trockenlegung des Kl. Wongel-Sees und des Dlussek-Sees.

1875 kommt die Gemeinde Dietrichswalde vom Kr. Johannisburg zum Kr. Sensburg.

1875 kommt Neuwiese zur Gemeinde Eichmedien.

1875 wurde der Niedayno-See um 3,5 m und der Krummendorfer-See um 3 m abgesenkt.

1875 werden Schönfeld und Klein Schwignainen eine eigne Gemeinde, ebenso Walddorf.

1875 Bau der Chaussee Sensburg-Bischofsburg.

1878 Bau der Chausse von Sorquitten nach Bischofsburg.

1880 erhält die Nikolaiker Kirche einen neuen Turm.

1881 Gut und Gemeinde Gaynen vereinigt.

1881 am 9. April Gründung der Sensburger Feuerwehr.

1882 Kirche in Warpuhnen erbaut.

1883 kosteten in Sensburg: 1 Schock Krebse 50 Pfg, 1 Pfd. Rindfleisch 30 Pfg., Schweinefleisch 35 Pfg., eine Kalbskeule 1,50 M., ein Hammel 9-11 M., eine Gans 2 M, ein Huhn 40-50 Pfg. und 4 große Eier 10 Pfg. (1 Dittchen).

1884 wurde in Rudjanny (Niedersee) der erste Bahnhof im Kreis Sensburg eröffnet.

1884 wird von der Gräfin von Mirbach (Sorquitten) in Alt-Gehland eine Korbflechterschule gegründet.

1885 Molkerei in Gr. Steinfelde gegründet.

1885 innere Erneuerung der Ev. Kirche in Sensburg.

1887 am 18. Mai wurde der Dichter Ernst Wiechert in Klelnert geboren.

1889 Bau der Chausseen Ribben-Eichmedien, Kl. Stamm-Dürwangen und Sensburg- Muntau.

1890 gründet Gutsbes. Heller, Peitschendorf den Spar- und Darlehenskassenverein Aweyden.

1891 Gründung des 1. RaiffeisenDarlehenskassen-Vereins im Kr. Sensburg in Peitschendorf.

1891 wird Luftschiffkapttän Max Pruß am 29. September in Hirschen geboren.

1892 ist am 18. Mai In Kleinort der Dichter Ernst Wiechert geboren.

1892 Darlehnskassen-Verein Schmidtsdorf (Schimonken) gegründet.

1892 Georg von Schwerin wird Nachfolger des Landrats Otto von Schwerin.

1893 wird Georg v. Schwerin Landrat.

1893 Gründung von Darlehens-Kassenvereinen in Nikolaiken, Alt Ukta u. Eichmedien.

1894 entsteht in Sensburg der Darlehnskassen-Verein.

1895 entsteht der Darlehnskassen-Verein Sorquitten-Steinfelde-Ribben.

1895 am 25. März stirbt Martin Gerß in Lötzen, im Alter von 87 Jahren.

1897 Bau der Kleinbahn Sensburg-Rastenburg.

1898 wird in Sensburg ein Waisenhaus eingerichtet, erhielt das Amtsgericht ein neues Gebäude und wird Niedersee am 24. 11. eigene Gemeinde.

1898 Eröffnung der Eisenbahnlinie Rothf ließ - Sensburg - Johannisburg und der Kleinbahn nach Rastenburg.

1899 bezogen am 1. Oktober das 1. Btl. des 1. Masurischen lnf.-Rgt.-Nr. 146 die neuerbauten Kasernen in Sensburg. (1908 nach Allenstein verlegt)

1900 kauft Rich. Anders in Niedersee das Sägewerk der Fa. Lehmann und vergrößert seinen Betrieb.

1901 wird die Entwässerungs-Genossenschaft Heyte-Bruch gegründet.

1901 Heinrich Broder Stadtbaumeister in Sensburg (bis 1940).

1901 Vergrößerung und Ausbau des Säge-werkes in Niedersee durch Besitzer Anders.

1903 Genossenschaft zur Entwässerung des Talter Bruches und Darlehens-Kassenverein Ribben gegründet.

1904 Gründung des Darlehnskassen-Vereins in Warpuhnen.

1909 kamen 3 Bataillone des lnf.-Rgt. Nr. 151 nach Sensburg.

1909 Gründung der Kreis-Wanderbibliothek.

1909 Bau der Kirche in Hoverbeck vollendet.

1911 Gründung des Turn- und Sportvereins Mertinsdort (Vorstand L. Randzio).

1911 Eröffnung der Eisenbahnlinie von Sensburg nach Arys.

1912 wird zu Ostern die Sexta an der Sensburger Oberschu!e eröffnet.

1912 werden am 15. April das Gut Aweyden und am 4. September das Gut Glashütte von der Ostpr. Landgesellschaft zur Besiedlung angekauft.

1912 Baubeginn am Sensburger Kreishaus und Staubeckenanlage Mucker- und Siydroysee erstellt.

1913 entsteht der Turnverein ‚"Masovia 1913" in Sensburg.

1914 am 22. 8. dringen im 1. Weltkrieg russische Truppen bei Lucknainen in den Kreis Sensburg ein.

1914 am 26. 8. brennt das Schloß Sorquitten nieder. (von russ. Soldaten angezündet).

1915 im 1. Weltkrieg Kämpfe in der Winterschlacht in Masuren bei Gurkeln, Schmidtsdorf (Täpferberg), Erlenau, Julienhöfen und Lucknainen.

1915 am 20. Mai übernimmt der Reg.-Bez. Arnsberg (Westf.) die Kriegshilfe für den Kreis Sensburg.

1917 Gründung einer KleinsiedlungsGesellschaft im Kreis Sensburg.

1919 wird Kurt Rabe Bürgermeister der Stadt Sensburg.

1921 Tennisclub Sensburg gegründet (1. Vorstand Bruno Wichmann).

1921 Gründung der Landwirtschaftsschule und Wirtschaftsberatungsstelle Sensburg.

1921 Bau der Straße von Nikolaiken nach Ukta und der Verbindungsstraße vom Garten-See zur Hauptstraße Sensburg-Niedersee.

1921 Entwässerung des Wenglisko-Bruches im Kruttinner Staatsforst.

1921 wird Lechleitner Geschäftsführer der Kreissiedlungs-Gesellschaft Sensburg.

1923 erringt der "Sportverein Sensburg 1920‘ die Bezirksmeisterschaft im Fußball.

1923 Bau der Kath. Kirche in Warpuhnen beendet.

1923 wird am 9. 4. Paul Hildebrand Kreisbranddirektor.

1925 im April wird der Sensburger Ruderclub gegründet.

1925 wird Otto Matern Superintendent zu Sensburg.

1927 Bau des Kindererholungsheimes in Rehfelde und Einrichtung des Kreis-Altersheimes in Sensburg.

1927 wird an der Landwirtschaftsschule eine Mädchenklasse eingerichtet.

1927 erhält der Tennisverein in Sensburg einen neuen Platz.

1928 wird das Sensburger Krankenhaus auf 220 Betten vergrößert.

1928 wird Dr. Alfredo Stange Landrat des Kreises Sensburg.

1932 wird Landrat Oskar Funk Nachfolger des Landrats Dr. Alfredo Stange.

1935 wird am 1. Jan. Bruno Wichmann Studiendirektor und Leiter der Sensburger Oberschule für Jungen.

1937 Günter Nikolaus wird als Landrat Nachfolger von Landrat Hundrieser.

1937 Chaussee Niedersee - Weißuhnen, Warpuhnen - Spiegels und Surmau - Altensiedel fertiggestellt, Baubeginn an der Chaussee Sorquitten - Heinrichshöfen - Grabenhof.

1941 Bürgermeister Kurt Rabe tritt am 31. Dez. in Sensburg in den Ruhestand (war Bürgermeister seit 1919).

1941 wird Fritz Schulz Stadtbaumeister.

1944 kommen im November/Dezember die ersten Flüchtlinge vorwiegend aus dem Kreis Treuburg in den Kreis Sensburg.

1945 erschien die "Sensburger Zeitung‘ am 26. Januar zum letzten Mal (gegründet im Jahre 1848).

1945 wird der Kreis Sensburg vom 25. Jan. bis 30. Jan. von russischen Truppen besetzt.

1946 noch 18 607 deutsche Einwohner im Kreis Sensburg (nach polnischen Quelle).

1950 wird in Nikolaiken (Mikolajki) eine polnische Volkshochschule eröffnet.

1950 am 24. Aug. ist der in Kleinort geborene Dichter Ernst Wiechert verstorben.

1954 am 20. Dezember beschließt der Rat der Stadt Remscheid einstimmig die Übernahme der Patenschaft für den Kreis Sensburg.

1955 am 27./28. August 1. Sensburger Kreistreffen in der Patenstadt Remscheid.

1967 verstarb am 2. Februar der 1. Sensburger Kreisvertreter Albert Freiherr von Ketelhodt.


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